September 2010
3. September 2010
Am Dienstag wurde der Dachstuhl dann entgültig fertig gestellt und die Elektriker haben mit der Verkabelung begonnen.
Das sind recht viele Löcher und Schlitze in den Wänden. Anfangs ist es etwas mühsam, da man sich nicht gleich einigen kann, was denn da in den Plänen steht. Aber recht bald kommt man auf einen gemeinsamen Nenner und die Elektriker sind auch bei last-minute-Änderungen sehr hilfsbereit. Wir haben gelernt, dass man lieber zweimal hinschauen sollte und auch mal nachmessen. Denn der Fachmann liest den Plan vielleicht doch nicht so, wie der Laie sich das gedacht hat. Da Rüdiger aber regelmäßig vor Ort war, konnten diese Unstimmigkeiten zeitnah beseitigt werden.
Am Donnerstag ging es dann auch mit dem Dach weiter. Zunächst wurden die Dachrinnen und die Belattung gemacht.
Heute dann ging es ruck-zuck mit der Deckung. Gegen Mittag kamen die Dachdecker und verkleideten erst mal den Kamin. Eine Abgrenzung zum Nachbarhaus wurde ebenfalls mit Blech hergestellt. Dann verteilten sie zunächst mal die am Vortag schon gelieferten Dachziegel.
Anschließend wurden zunächst die Ziegel am Ortgang verschraubt und dann die normalen Ziegel gelegt
Derweilen saß Rüdiger etwas auf heißen Kohlen. Wir haben nämlich bei einem Spaziergang am Wörthsee vor langer Zeit eine Hexe auf dem Dach gesehen. Sowas wollten wir auch. Aber eine Hexe zu finden, die uns gefiel war gar nicht einfach. Also nach langem und erfolglosem Suchen nochmal zum Wörthsee, um das Haus mit der Hexe zu suchen und vielleicht die Bewohner zu fragen, wo sie die herhaben. Aber siehe da: die Hexe hat uns auch nicht gefallen.
Deshalb umdisponiert: eine Katze soll es sein. Da haben wir auch eine sehr schöne gesehen, aber die Preisvergleiche haben doch etwas Zeit gebraucht. Ist ja noch nicht eilig. Das wurde es dann aber doch, Katze im Internetshop bestellt und der Dinge geharrt. Dort nachgefragt, Paketnummer bekommen und den Weg der Katze ins neue Heim im Netz gefolgt. Das arme Tier musste ganz schön weit traben. Erstmals gesichtet in der Nähe von Regensburg, dann eine Nachwanderung über Nürnburg nach Geretsried. Aber Katzen sind ja nachtaktiv ...
Heute gegen halb 5 kam sie dann glücklich in Gilching in unserer alten Wohnung an. Sofort unter den Arm geklemmt und nach Greifenberg gedüst. Die Dachdecker waren sofort hilfsbereit und montierten unsere Katze auf einen Firstziegel. Wir hatten eigentlich gedacht, die werden erst am Montag fertig, aber es war grad noch rechtzeitig, den genau dieser Ziegel muss als erster Firstziegel montiert werden. Außerdem haben sie das Dach heute noch fertig gedeckt. So ist also der erste Bewohner eingezogen und bewacht jetzt unser Haus:
Gegen halb 8 am Freitag abend sind die Dachdecker dann auch fertig und gehen ins verdiente Wochenende.
Und wir haben jetzt ein Haus, komplett mit Dach.
8. September 2010
Wir hatten von vielen Seiten den Tip bekommen, die Elektroleitungen zu fotografieren, um später zu wissen, wo unter dem Putz sie denn liegen. Das war uns aber nicht genau genug. So ist also für die Bauheren Sonntagsarbeit angesagt. Die Bauherrin hält den Meterstab und der Bauherr fotografiert. Auf diese Weise wurde akribisch Leitung für Leitung vermessen und aufgenommen. So sieht dann ein Beispiel aus:
Die Auflösung reicht, um in der Vergrößerung den Meterstab ablesen zu können.
Am Montag rücken die Sanitärinstallateure an. Unsere Küche liegt plötzlich mit Abwasserrohren voll. Ab Nachmittag werden die dann installiert.
Dienstag morgen gleicht das Haus einem Bienenstock: die Elektriker räumen auf, dabei kann Rüdiger noch schnell eine zusätzliche Leitung vergeben, die auch gleich in die Wand gelegt wird.
Die Sanitär- und Heizungsinstallateure wuseln rum und verlegen Abwasserrohre,
ein Mitarbeiter von Augustin baut einige Deckenstützen ab, dabei können gleich noch ein paar übrig gebliebene Dachziegel per Kran ins Dachgeschoss gebracht werden,
und drei Leute montieren Fenster:
Nachmittags sind dann alle Fenster soweit montiert
Heute sind nur die Sanitärinstallteure am werkeln. Morgen nachmittag kommt dann die Bauherrenberaterin vom Bauherrenschutzbund, um eine Rohbaubegehung durchzuführen. Wir sind mächtig gespannt, was dabei rauskommt. Für uns sieht die Arbeit, die die Firma Augustin abgeliefert hat, bisher sehr gut aus. Aber uns ist doch wohler, eine unabhängige Expertin schauen zu lassen, die sieht vermutlich deutlich mehr als wir.
9. September 2010
Heute war Frau Schulz, die Architektin und Beraterin vom Bauherrenschutzbund da. Mit ihr hatten wir ja schon vor Vertragsunterzeichnung Kontakt und haben uns beraten lassen. Jetzt stand also die Rohbau-Begehung an. Im Großen und Ganzen war das aber recht unspektakulär. Unser Bauleiter, Torben Augustin, sowie Frau Augustin waren auch dabei, und so sind wir zu fünft vom Dachboden bis in den Keller. Im Allgemeinen war Frau Schulz recht angetan, alles recht ordentlich. Zwei Fenster sind nicht ganz sauber eingebaut worden, da war außen noch ein Loch, Architektin und Bauleiter konnten sich nicht gleich einigen, ob man bei bodentiefen, einflügeligen Fenstern bzw. Terassentüren am Boden einen Winkel braucht oder nicht (man braucht), aber ansonsten gab es keine Beanstandungen. Saubere Arbeit der Firma Augustin. Und wir haben einfach ein besseres Gefühl, wenn sich eine Fachfrau das anschaut
Nebenbei und anschließend wurden noch ein paar Sachen mit Augustins geklärt: Wo soll die Duscharmatur hin, wo der Außenwasserhahn. Auch die Rechnung für die zusätzlichen Elektroanschlüsse wurde abschließend erledigt. Hier hatte es einige Verwirrung gegeben. Erst war ein Rechenfehler in der Rechnung, dann war nicht klar, ob zu dem Preis für einen Deckenstrahler noch der Preis für einen Lichtauslass dazukommt (er kommt) und zum Schluß gab es Schwierigkeiten mit einem nicht gewollten und nicht geplanten, aber vom Elektriker vorgesehenen Bewegungsmelder. Aber auch diese Hürden sind irgendwann genommen und jetzt weist die Rechnung noch einen Übertragungsfehler von 15 Cent plus Märchensteuer auf. Sei's drum.
Noch schnell die Fensterbänke ausgesucht und ein spannender Tag ist zu Ende.
11. September 2010
Im Haus sind die Sanitärinstallateure dabei die Installationen in den Bädern weiter zu machen und die Wassserleitungen zu verlegen. Da es damit unaufhaltsam in Richtung Putz und Estrich geht müssen wir uns jetzt dringend um den Kamin kü:mmern. Auch wenn der Kamin jetzt nicht mehr endgü:ltig ins Budget passt, sollte doch klar sein wie und wo er stehen soll um den Estrich entsprechend aussparen zu kö:nnen.
Also begeben wir uns zu Dritt (Rüdigers Mutter ist noch zu Besuch) auf die Jagd nach dem Kamin. Wir haben bereits 2 Angebote, sind aber noch nicht wirklich überzeugt. In der letzten Woche wollten wir schon bei einem Kaminbauer in Gröbenzell vorsprechen aber da hatte der Betrieb noch Urlaub. Also geht es jetzt wieder dorthin.
So langsam haben wir Übung darin zu erklären was wir denn so wollen. Auch die Unklarheit wie dieses Ding offiziell heisst (Kamin ist ja eigentlich der Schornstein und was wir suchen ist ein Heizkamin (vielleicht?)!) haben wir mittlerweile zu umschiffen gelernt. Dachten wir! Denn jetzt erklärt uns der Ofenbauer, dass wir garkeinen Heizkamin wollen. Wo Rüdiger doch so stolz war endlich zu wissen was wir da denn wollen.
Er erklärte uns die Vorzüge eines Grundofens (so was gibt es also auch) klar und hatte die Idee den Ofen so schräg in dem Raum zu stellen, dass man das Feuer wirklich sowohl von der Küche als auch von der Kaminecke aus sieht. Erinnerungen an die Küchenjagd kommen hoch, nur netter ausgedrückt! ("Das wollen Sie nicht!") Da wir uns den Raumeindruck nur schwer vorstellen können kommt der Vorschlag eine CAD-Zeichnung anzufertigen was allerdings berechnet wird. Doch genauso wie bei der Küche ist eine neue Idee sehr willkommen.
Sehr angeregt ziehen wir weiter nach Starnberg. Hier war uns vor einiger Zeit ein Kaminbauer aufgefallen von dem wir auch noch ein Angebot wollen. Eine gute Beratung die einen sehr kompetenten Eindruck bei uns hinterlässt und auch hier 2 Varianten. Neben unserer Standardidee, Kamin auf der Ecke, kommt noch der Vorschlag an der Kommunwand einen klassischen Wandkamin zu installieren. Die Idee war uns bisher noch nicht gekommen aber nach kurzer Beratung haben wir sie dann doch verworfen. Ein Angebot mit Zeichnung wird für die folgende Woche zugesagt.
Wir haben mal wieder erfolgreich Wild gesichtet.
15. September 2010
Am Sonntag haben wir bei einem Familienbesuch in Stuttgart nicht nur etliche Kilo Zwetschgen geerntet sondern auch ein Kofferraum voll Kaminholz abgestaubt.
Am Montag hat Rüdiger dann versucht den Holzstapel im Wald etwas zu ordnen und dabei festgestellt, dass offensichtlich einige Leute meinen dies sei ein Müllhaufen an dem man mitmachen kann. Hier müssen wir also mal aufrämen.
Im Haus sind die Installateure weiter zu Gange. Am Dienstag verzweifelt der Heizungsinstallateur etwas am Badheizkörper da er 3 verschiedene Pläne hat und von Augustins nicht erfährt welches der Richtige ist. Leider kann ihm Rüdiger da auch nicht weiter helfen.
Heute abend haben wir einen Termin in Gröbenzell zur Besichtigung der Kaminplanung.
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