Oktober 2010


14. Oktober 2010
Einiges ist passiert während der letzten Tage, wir waren zwischendurch eine Woche im Urlaub, und auch der Hausbau ging weiter. Nur die Zeit zum Tagebuch schreiben ist etwas auf der Strecke geblieben. Um das Ganze mal wieder aufs Laufende zu bringen, gibt es jetzt eine Zusammenfassung seit dem letzten Eintrag.

Kamin
Beim letzten Eintrag hatten wir ja einen Termin wegen unserem Kamin in Gröbenzell. Dieser Kaminbauer hatte die Idee, den Kamin über Eck aufzustellen, so dass man von vorne und hinten sozusagen in die Flammen gucken kann. Die 3D-Zeichnungen sind recht überzeugend und wir dürfen ein paar Ansichten mitnehmen um es uns in Ruhe zu überlegen. Der Preis liegt knapp im (erweiterten) Budget.
Unerwartet bekommen wir ein weiteres Angebot für einen Heizkamin. Wir hatten hier vor längerem mal angefragt, aber dann nichts mehr gehört. Jetzt meldet sich der Kaminbauer und wir fahren vorbei uns seinen Vorschlag anzuschauen. Es ist der "klassische" Ansatz mit dem Kamin an der Ecke zur Treppe und einem zweiseitigen Fenstereinsatz. Der gesamte Kaminkörper ist nur halbhoch gestaltet und sehr schlicht aber schön strukturiert. Je länger wir den Entwurf betrachten und diskutieren, umso überzeugender ist er.
Trotzdem auch hier die Überlegung, den Kamin über Eck zu stellen. Doch von allen Seiten betrachtet überzeugt diese Lösung uns nicht mehr. Zwar kann man das Feuer sowohl vom Herd als auch von der Kaminecke aus sehen, aber die Wand in den Raum hinein ist nicht überzeugend.
Langsam wird es mit dem Termin eng, denn wir wollen für ein paar Tage in Urlaub fahren und die Estrichleger sind angekündigt. Also fällt die Entscheidung einen Eckkamin einzubauen. Der Kaminbauer in Gröbenzell wird angefragt und liefert schnell ein Angebot. Er fordert aber eine Zuluftleitung von aussen. Das geht nicht so wirklich gut bei unserem Grundriss und der Position des Kamins. Jetzt fängt das Chaos an.
Keiner kann uns so wirklich sagen, wie das mit der kontrollierten Wohnraumlüftung und dem Kamin funktionieren kann, darf oder muss. Von jedem Kaminbauer bekommen wir mindestens eine unterschiedliche Aussage. Aber alle sagen "Und dann kommt es auch noch darauf an, was der Kaminkehrer sagt bzw. abnimmt!" Also: Kaminkehrer anrufen und direkt fragen. Leider ist er nicht erreichbar. Aber jetzt verschiebt sich der Estrich etwas nach hinten und somit haben wir Zeit, in Ruhe in Urlaub zu fahren.
Der Urlaub ist ganz anderes als geplant verlaufen, aber er war sehr erholsam und wir können mit neuen Elan wieder an die Sache Kamin herangehen.
Jetzt bekommen wir auch den Kaminkehrer an die Strippe. Seine Aussage:"Kein Problem! Raumluftunabhängigen Kamin einbauen, der dicht ist!" Er liefert auch direkt noch die Adressen von 3 Kaminbauern, die eine solche Anlage seiner Aussage nach schon verbaut haben. Interessanterweise ist auch unser zur Zeit favorisierter Kaminbauer dabei. Rüdiger fährt die anderen beiden Kaminbauer ab. Der Erste in Landsberg hat keine Zeit, der Zweite ist sehr verständnisvoll und Rüdiger bekommt sogar einen Espresso. Aber seine Aussage ist auch, dass es keine dichten Kamine gibt. Arrrggh!
Letzte Rettung ist eine Anfrage beim Hersteller der Lüftungsanlage. Zumindest ein Versuch, denn leider rühren die sich nicht. Neuer Versuch: Anfrage beim Installateur der Lüftungsanlage. Auch der Kaminbauer versucht für uns sein Glück beim Lüftungshersteller. Der Installateur hat eine Lösung. Er kann für kleines Geld einen Luftdruckwächter einbauen. Inzwischen hat der Kaminbauer erfahren, dass in der Lüftungsanlage soetwas mit drin ist. Leider ist diese Aussage des Herstellers falsch, denn in den Unterlagen des Herstellers steht, dass man einen separaten Luftdruckwächter braucht. Grrr...
Langsam ist Rüdigers Geduld am Ende und Frust macht sich breit. "Blöder Kamin!" Die Zeit ist inzwischen auch davon gelaufen. Die erste Reihe Steine für den Kamin können nicht mehr gesetzt werden, da die Entscheidung noch nicht fallen konnte. So wird nur ungefähr der Bereich vor der Wand ausgespart wo der Kamin hinkommen soll. Denn mittlerweile fangen die Arbeiten am Fussbodenaufbau und der Heizung an. Damit ist die endgültige Entscheidung über den Kamin im Moment vertagt.

Garten
Der Holzstapel im Wald/Garten wartet immer noch darauf mal etwas geordnet zu werden. Kurzentschlossen machen wir uns Nachmittags daran die "handlichen" Stämme zu einer Holzlege aufzuschichten. Noch ist das Wetter gut und wir sind motiviert. Nach und nach ziehen wir die Stämme aus dem bisherigen Haufen und versuchen sie etwas tiefer im Wald zu stapeln. Das funktioniert mit vereinten Kräften recht gut, auch wenn Barbaras Daumen etwas leidet. Sollte man halt keine Baum drauf legen, auch keinen halben. Neben den Stämmen ist auch noch viel Astmaterial da. Somit wird es ein erstaunlich grosser Haufen, aber es sieht jetzt doch ordentlicher aus und wird hoffentlich nicht mehr mit einer Abkipphalde verwechselt.
Auf dem Heinweg aus dem Urlaub erhalten wir einen Anruf von Augustins. Der Erdbauer ist kurzfristig gekommen um den Mutterboden, der noch auf Nachbars Grundstück lagerte, wieder zu verteilen. Dabei wird gleich das Drainagerohr verlegt und die Stümpfe der Baufällaktion ausgebaggert. Wir sind sehr froh, dass wir keine Baumstümpfe und Wurzeln roden müssen. Jetzt ist der untere Gartenbereich eigentlich fertig zum beackern. Am folgenden Wochenende machen wir uns daran die Feinarbeiten der Rodung vorzunehmen. Verbuddeltes Astmaterial, Wurzeln etc. sammeln wir ein und packen sie auf den Haufen im Wald. Da kommt noch einiges zusammen. Am nächsten Wochenende wollen wir schon die ersten Obstbäume pflanzen, also machen wir uns daran, ein paar Pflanzlöcher auszuheben. Dabei findet sich dann auch noch der ein oder andere Wurzelstock. Gottseidank nur kleine, aber die reichen uns vollkommen.
Wir haben eine Baumschule in Diessen gefunden, die ein umfangreiches Sortiment an Obstbämen zu bieten hat und ausserdem sind Obstprobiertage! Wir lassen uns fachmännisch beraten und nachdem auch die Frage des Transportes geklärt ist (in einen Kleinwagen passen zwar etliche Weinkisten, Apfelsäcke und andere Beute, aber bei Bäumen hört es dann doch auf!) entscheiden wir uns für 2 Birnen, 1 Kirsche, 1 Pflaume und 1 Zwetschge. Eigentlich waren ja nur 4 Obstbäme für die Obstbaumwiese geplant, aber auch hier scheint das (weibliche!) Naturgesetzt zu funktionieren, dass es am Ende immer etwas mehr gibt als vorher geplant.
Vorsichtig bringen wir unsere Bäumchen samt Pflanzmaterial nach Neugreifenberg. Wie pflanzt man eigentlich Obstbäume? Mit Hilfe unserer schlauen Gartenbücher und der Anleitung aus der Baumschule gehen wir tapfer ans Werk. Die Pflanzlöcher haben wir ja schon gebuddelt, wenn auch eines zu wenig. Jetzt muss der Pflanzstock in die Erde geschlagen werden. Hier stellt sich nur die Frage, was denn die vorherrschende Windrichtung ist. Ausgerechnet heute ist es natürlich windstill! Egal, wir entscheiden uns für eine Seite und Rüdiger versucht einen Hammer aufzutreiben. Die Handwerker im Haus haben nur ein Hämmerchen und ausserdem brauchen sie das selber. Also wird ein ausrangiertes Maschinenteil zweckentfremdet. Damit haut Rüdiger die Stöcke tief und fest in den Boden.



Nach kurzer Überlegung werden die Bäumchen auf der zukünftigen Obstwiese verteilt und eingepflanzt. Jetzt noch angiessen und etwas Rindenmulch verteilen und wir haben den ersten Teil der Gartengestaltung erfolgreich abgeschlossen.



Baufortschritt
Im Haus sind zwischenzeitlich die Arbeiten weiter fortgeschritten. Die Installateure haben die Vorwandinstallationen in den Bädern vorgenommen.



Nun werden die Abmauerungen vorgenommen. Barbara hatte sich das Ganze etwas anders vorgestellt. Nämlich in Trockenbauweise und nicht massiv mit Stein. Anhand des Fliesenmasses werden die Höhen der Vorwände festgelegt. Dies soll übrigens mal unsere Dusche werden mit einer 150cm breiten Ablaufrinne. Schaut interessant aus....



Damit sind Elektriker und Installateure erst einmal fertig. Am Donnerstag auf dem Heimweg aus dem Urlaub sind wir natürlich so neugierig, dass wir direkt auf der Baustelle vorbei fahren. Wir treffen die Putzer an, die dabei sind, die Arbeiten vorzubereiten und die Wände zu grundieren. Laut ihrer Aussage wollen sie spätestens Dienstag fertig sein. Diese Aussage werden sie nicht halten! Wie Rüdiger bei seinen diversen Inspektionen auf der Baustelle feststellt ist der Trupp im Putzen nicht wirklich erfahren. Laut eigener Aussage haben die Jungs nicht wirklich Ahnung vom Putzen. Aber sie haben sich jemanden zusätzlich eingekauft, der etwas davon versteht. Leider hat der nur sporadisch Zeit. Zudem sind von 3 vorhandenen Putzmaschinen immer mindestens 2 defekt. Trotz Tag- und Nachtschichten können sie den Zeitplan nicht halten. Rüdiger hat also ausreichend Gelegenheit sich anzugucken, wie das funktioniert. Bereitwillig wird er in die Geheimnisse des Putzens eingewiesen. Es sieht interessant aus, wenn der zähflüssige Putz an die Wand gespritzt wird. Irgendiwe hat man den Verdacht, dass einem selber die ganze Chose runterrutschen würde.



Jetzt fangen auch die Heizungsbauer an die Dämmung einzubauen. Für die Putzer wird es eng und am Ende geben sie auf.Nach 3 Tagen sind die Heizungsbauer fertig.



Jetzt kann der Estrich kommen. Einen genauen Termin können uns Augustins nicht sagen, da der Trupp viel beschäftigt ist. Heute war es dann soweit. Morgens tat sich noch nichts auf der Baustelle, aber am Vormittag sind die Estrichleger da. Rüdiger kann noch mit ihnen verhandeln wegen der Aussparung für die Granitplatte im Flur und das Gefälle in den Duschen. Kein Problem, meinen sie, dass können sie direkt mitmachen! Klasse, dann brauchen wir uns darüber keine Sorgen mehr zu machen. Heute Abend sind wir nochmal gemeinsam zur Baustelle gefahren, um uns die Arbeiten anzusehen. Zu unserer Überraschung sind die Estrichleger bereits so gut wie fertig. Wir können noch die letzten Arbeiten bewundern, bevor das Haus für die nächste Zeit geschlossen wird.



Damit ist der Estrich genau drei Monate nach dem ersten Spatenstich fertig!

19. Oktober 2010
Diese Woche sollen die Erdbauer nochmal mit einem Bagger kommen, denn am Wochenende ist eine Feier geplant. Und im oberen Teil, da wo das Zelt hinsoll (wegen dem Estrich können wir nicht im Haus feiern), liegen noch zwei große Kieshaufen. Mit unserem Bauleiter ist ausgemacht, dass er uns anruft, wenn der Bagger anrückt, damit wir den Geländeverlauf erklären können.
Heute hatte Rüdiger in der Nähe zu tun und schaute aus Neugier natürlich auch mal auf die Baustelle. Und siehe da (der Leser wird es ahnen): der Bagger war da. Hmph
Aber den Baggerfahrer kannte man ja schon und so war es recht einfach, den geplanten Geländeverlauf zu erklären, den Weg vom Parkplatz zum Haus anzulegen und noch so einiges andere. Genial, wie genau die mit so einem großen Bagger arbeiten können. Und jetzt schaut auch der obere Teil des Grundstücks schon richtig gut aus.


 

 

    

   

 
 
© 2010 by Barbara Leising • barbara at b-leising.de