Juli 2010


3. Juli 2010
Heute war die Auswahl der Sanitärausstattung dran.
Schon fantastisch, was es so alles gibt. Allerdings nur, bis man die ebenfalls fantastischen Preise hört. Bei 2500 Euro finden wir den Glaswaschtisch schon gar nicht mehr so schön.
Aber wir haben auch so alles gefunden. Jetzt warten wir noch auf die Mehrkostenkalkulation. Hoffentlich gibt es da nicht allzugroße Überraschungen.

8. Juli 2010
Mail von Augustin: die Genehmigungsfreistellung ist da!
Da es ja einen Bebauungsplan gibt und wir uns daran halten, ist eine Baugenehmigung nicht erforderlich. Das ist billiger und geht eigentlich auch schneller. Aber erstens ist Urlaubszeit und zweitens hatten wir eine (vielleicht) später zu errichtende Außentreppe schon im Plan eingezeichnet. Fehler: Die Treppe ragt einige Zentimeter aus dem Baufenster hinaus. Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob das nicht eventuell ein "untergeordnetes" Bauwerk ist (dann wäre es erlaubt), oder nicht. Da wir aber nicht streiten wollten, sondern die Freistellung, und die Treppe jetzt eh noch nicht benötigt wird, haben wir sie halt aus den Plänen gestrichen.
Jetzt kann's also losgehen <hibbel>

14. Juli 2010
Gestern kam ein Anruf von Frau Augustin. Um eine fehlgelaufene Rechnung kümmern sie sich, es waren noch Bankfragen zu klären und schließlich lud sie uns für heute zum ersten Spatenstich ein.
Yipeeh!
Heute gehts also richtig los!
Um Punkt 18 Uhr schlagen wir also bei Augustin im Büro auf. Es wird noch einiges besprochen, die Elektroplanung verfeinert, ein Fenster verschoben, eine Wand im Bad angeknabbert und änliches.
Dann geht es aber doch los zur zukünftigen Baustelle. Dabei ist ein Spaten, ein Bauarbeiterhelm, ein kleiner Tisch und ein Picknikkorb mit Sekt und Salzstangen.
Aber zuerst die Arbeit: Barbara und Rüdiger versuchen tapfer, mit dem Spaten in den knochentrockenen Boden zu kommen. Das gelingt nur teilweise, daher entschliessen wir uns, doch lieber den Bagger die Baugrube ausheben zu lassen.
Das Dokument des denkwürdigen Augenblicks:



Aber es wurde nicht nur geposed, sondern auch gearbeitet:



Anschliessend wurde auf ein gutes Gelingen angestossen und noch etwas Smalltalk gehalten.
Ein genialer Anfang!

15. Juli 2010
Der Bagger soll anrücken. Natürlich muss Rüdiger da mal nach dem Rechten sehen ...
Gegen Mittag auf der Baustelle (jetzt ist sie ja wirklich eine) gewesen. Ist ja doch ziemlich unspektakulär, der kleine Bagger:


Aber der räumt auch erstmal nur den Mutterboden weg, damit morgen die Erdwärmekörbe gesetzt werden können.

16. Juli 2010
Heute soll es so richtig losgehen. Also ist Rüdiger schon gegen 8 Uhr auf der Baustelle um den Erdbauern beim Setzen der Erdwärmekörbe zuzusehen. Der kleine Bagger buddelt tapfer, aber es dauert doch knapp eine Stunde bis das erste Loch fertig ist. Da muss dann doch der große Bruder ran.

     

Nun können die Erdkörbe versenkt werden.



Die Schläuche sind mit Kabelbindern am Gestell befestigt und vor dem Versenken werden die Enden gut sortiert.



So schaut dann ein versenkter Erdkorb aus. Auf 3,5m Tiefe musste der Bagger das Loch ausheben um den 2m hohen Erdkorb tief genug platzieren zu können.


Am Abend steht dann noch eine besondere Aktion an: der Wald muss ein bisschen weichen, damit genug Platz ist für all die geplanten Obstbäume. Wir hatten schon vorher den Bereich, der stehen bleiben soll, mit Flatterband markiert. Jetzt müssen nur noch die Bäume gefällt werden.
Mit tatkräftiger Unterstützung eines Kollegen und seiner Motorsäge wird zunächst das Unterholz gelichtet und dann einige Bäume gefällt und zerlegt. Rüdiger schleppt die "handlichen" Stämme in den verbleibenden Wald. Gemeinsam machen sie aus dem Rest einen riesigen Haufen Reisig. Der muss jetzt am Montag erstmal weg, bevor der Bagger loslegen kann.
Drei Bäume müssen bleiben, denn diese können nicht gefahrlos gefällt werden, da sie in die falsche Richtung wachsen und es nicht sicher ist, wohin sie fallen würden. Also werden sie bleiben, denn das war wohl die letzte Chance relativ problemlos die Bäume zu fällen.
Ein langer und anstrengender Tag (vorallem für Rüdiger) ist vorüber, aber jetzt geht es sichtbar voran!!



Ein paar Bäume sind aber doch stehen geblieben ...

19. Juli 2010
Heute wurde die Baugrube ausgehoben. Ein bisschen Bedenken hatten wir ja, da es beim Nachbarn doch einen größeren Wassereinbruch gab. Aber abends ist die Baugrube fast fertig, ohne dass wir eine Wasserader getroffen hätten.
So schaut das dann aus:



Den großen Haufen Reisig von der Fällaktion am Freitag sind nach ein paar Schwierigkeiten (der Bagger hatte keine Greifzange dabei) auch abgefahren worden. Aber der große Bagger kann die Wurzeln nicht roden, da er zu schwer ist, und dabei die Erdkörbe plattmachen würde. Also müssen wir auf den kleinen warten. Der kommt dann wieder zum Verfüllen und Aufbringen des Mutterbodens.

20. Juli 2010
Die Baugrube ist komlett fertig, immer noch kein Wassereinbruch. Heute wird wohl nur der Baustellenweg etwas befestigt und der Stellplatz für den Kran vergrößert. Ab morgen soll dann die Bodenplatte gegossen werden.

21. Juli 2010
Wieder nichts spektakuläres heute. Ein Minibagger zieht an der Talseite einen Graben. Der ist für das Fundament, wie wir erfahren. Damit wird verhindert, dass Frost unter die Bodenplatte kommen kann, denn an der Seite ist sie ja nicht weit im Erdreich.



So sieht das dann am Ende des Tages aus, wir haben ein Schwimmbad.

22. Juli 2010
Heute mittag ist die Bodenplatte dann aber dran.
Morgens um 8 ein Anruf von Augustin bei Rüdiger: "Sind Sie zufällig auf dem Weg zur Baustelle?". Nein, ist er nicht, er ist auf dem Weg zu einem Geschäftstermin. Es gibt Probleme. Das Fugenband, das der Nachbar auf unser Drängen eingebaut hat, damit die Dämmung zwischen unseren Häusern trocken bleibt, sitzt an der falschen Stelle. So kommen wir da mit unserer Bodenplatte nicht dran.
Hmpf!
Und nu? Es gibt die Möglichkeit, die Bodenplatte an der Seite hochzuziehen, aber das ist statisch nicht so toll. Und es gibt die Möglichkeit, die Dämmung unter, statt auf die Bodenplatte zu bringen. Das ist teuer.
In der leisen Hoffnung, dass die Baufirma, die das Fugenband falsch verlegt hat, wenigstens einen Teil der Kosten trägt, gibt Rüdiger grünes Licht für die zweite Lösung.
Nachmittags auf der Baustelle, es werden noch einige neue Details besprochen. Die neue Dämmung ist schon verlegt und Arbeiter sind dabei, Stahlmatten für den Beton zu verlegen.



Herr Augustin teilt Rüdiger auch gleich noch mit, dass das Haus des Nachbarn so weit ausserhalb des genehmigten Baufensters liegt, dass unseres jetzt auch um 6 cm zu weit zur Straße stehen wird. Ausserdem steht das Nachbarhaus nicht grade, so dass es einen (nicht sichtbaren) Knick in der Fassade geben wird. Hinten steht es 2,8 cm von der Grenze, vorne jedoch 5,6 cm. Eigentlich sollten es überall 2 cm sein. Mal schauen, wie das mit der Schalldämmung zwischen den Häusern dann klappt.

23. Juli 2010
Um 7:30 Uhr ist Rüdiger auf der Baustelle, es soll früh losgehen mit der Bodenplatte. Die Betonpumpe ist schon da, der Betonmischer kommt auch kurz danach:



So wird erst das Fundament, unser ehemaliger Wassergraben, aufgefüllt und dann der Beton gleichmäßig auf der Fläche verteilt.



Danach werden an den Seiten, an denen nachher Betonwände hinkommen, Eisenstäbe eingesteckt.



Und hier ist die Platte dann auch schon fast fertig:



Am Schluß noch Aufräumarbeiten, die Hänge der Baugrube werden mit Folie abgedeckt, denn es soll am Wochenende weiter regnen, und dann ist erstmal Wochenende. Die Wände und die Decke des Kellers sollen als Fertigteile am Mittwoch kommen.

28. Juli 2010
Der Keller kommt
Eigentlich wollte Barbara unbedingt dabei sein, wenn der Keller gestellt wird. Aber sie ist geschäftlich auf Tour in Leipzig. Also hält Rüdiger man wieder die Stellung und dokumentiert.
Um 7 auf der Baustelle, der Autokran ist schon da und der LKW mit den Fertigteilen rangiert gerade an seinen Platz. Und dann geht es auch schon los: Die Erste Wand schwebt ein



Sie wird eingefädelt und an den richtigen Platz gebracht:



Und schon kommt das nächste Wandteil angeflogen:



So nach und nach wachsen die Wände zusammen und werden am Boden verschraubt.



Hier stehen dann schon fast alle Wände:



Dann muss Rüdiger allerdings auch zur Arbeit. Die Deckenteile liegen zwar schon auf einem gerade angekommenen Laster, sind aber noch nicht am Haken. Daher abend nochmal zur Baustelle, um die Kellerdecke anzuschauen. Und so schaut das dann aus:



Innen:



Und nochmal von der Strasse her:



Am Freitag soll dann wieder betoniert werden. Wir sind gespannt.

30. Juli 2010
Am frühen Morgen sind die beiden Handwerker schon fleißig am Verschalen. So richtig aufregend wird es aber erst am Nachmittag. Die Vorbereitungen wie Verschalen, Abstützen, Leerrohre legen und Bewehrung anbringen sind erledigt und der Beton kommt. Der Kran steht schon seit gestern und plötzlich stehen da drei Betonmischer und warten darauf, dass es losgeht.



So sieht das gegen Mittag aus.



Der Beton fließt



Hier wird der Beton verdichtet



Die Bombe wird nachgefüllt



Die Bauherrin schaut gemeinsam mit dem Bauleiter nach dem Rechten. Nette Schuhe, oder?



Auch der Bauherr verfolgt das Geschehen interessiert.



Gegen 8 Uhr abends ist es dann vollbracht. Die Kellerwände und die Decke sind mit Beton ausgegossen.
Jetzt ist wohlverdientes Wochenende für die Handwerker, die Bauherren fahren an den Inn, um sich über Obstbäume zu informieren.


 

 

    

   

 
 
© 2010 by Barbara Leising • barbara at b-leising.de