Dezember 2010
4. Dezember 2010
Eigentlich wollten wir heute mit den Malerarbeiten loslegen...
Nachdem wir letztes Wochenende ja nochmal fleißig gespachtelt hatten sollte es dann heute mit der Grundierung der Decken losgehen. Zwar war klar, dass die Wände noch nicht so weit abgetrocknet sein würden um auch hier zu grundieren, schließlich sind die Putzer erst am Mittwoch fertig geworden, aber zumindest mit den Decken sollten wir anfangen können. Auch die Zwischenabnahme sollte ja "Gegen Ende der Woche" stattfinden!
Doch weit gefehlt! Jetzt hat uns die nicht vorhandene Terminplanung eingeholt. Keine Zwischenabnahme, die Auslässe der Lüftung sind nicht ausgespritzt und können also nicht verspachtelt werden. Wir sind ziemlich sauer! Dadurch verlieren wir jetzt mindestens ein Wochenende in der Zeit- und Arbeitsplanung. Das bringt den gesamten Zeitplan in Gefahr, besonders da ein neuer Termin zur Zwischenabnahme in den Sternen steht!
Dafür haben wir eine Rechnung bekommen zu "Beginn der Eigenleistung", was so nicht im Zahlungsplan steht. Das ist eine Abschlagszahlung, die wir zum jetztigen Zeitpunkt nicht akzeptieren, da noch zu viele Arbeiten offen sind und wir mit unseren Arbeiten nicht wirklich loslegen können ohne die Zwischenabnahme.
Wir werden versuchen am Montag, wieder mal, eine verbindliche Absprache zu machen! (Die Hoffnung stirbt zuletzt!)
7. Dezember 2010
Die Treppe kommt
Letzte Woche hatten wir ja ein Gespräch bei Augustin, bei dem wir nochmal die Farbe für den Außenputz festgelegt haben. Dabei wurde auch die unserer Meinung nach unberechtigte Rechnung besprochen. Im Rahmen der Für und Wider kam auch die Treppe ins Gespräch. Wir könnten sie auch gleich haben. Alle Beteiligten waren sich aber einig, dass der Einbau nach dem Streichen, also nach unserer Eigenleistung, sinniger sei. So weit, so gut.
Gestern erhielt Rüdiger einen Anruf von Torben Augustin wegen dem Geländer des Eingangs. Das wurde geklärt und auch der Termin für die Zwischenabnahme konnte auf den 16. oder 17. Dezember fest gemacht werden. Wesentlich später als von uns erhofft, aber na gut.
Ein paar Minuten später dann noch ein Anruf von Torben: Die Treppe muß heute eingebaut werden, da die Treppenfirma sie schon auf Lager habe und sie jetzt raus muß. Nicht so tolle Planung ...
Heute war Rüdiger natürlich auf der Baustelle, um sich das anzusehen. Mit den Arbeitern ins Gespräch gekommen und mal nachgefragt, warum denn jetzt die Hektik aufgekommen ist. Tja, die meinten, die Firma Augustin hätte Druck gemacht, die Treppe so schnell wie möglich einzubauen. Sie hätten noch ausdrücklich wegen der Feuchtigkeit gewarnt denn das Haus ist noch sehr naß, schließlich ist der Innenputz erst seit weniger als einer Woche drauf.
Jetzt fragen wir uns natürlich, was hier los ist.
Muß noch erwähnt werden, dass die Lüftungsauslässe noch nicht ausgespritzt sind? Hier können wir wohl auch bis zur Abnahme warten, das heißt, dass wir schon wieder ein Wochenende verlieren.
Heute kamen dann im Laufe des Tages zwei unabhängige Anrufe, die Fliesen und Parkett für Donnerstag ankündigen. Barbara verzieht sich an dem Tag gleich bis nach Kassel, also darf Rüdiger wohl einiges schleppen. Aber sie hat zugesagt, ihn dann in den nächsten Tagen zu pflegen.
10. Dezember 2010
Seit dem letzten Eintrag ist die Situation mit Augustin etwas eskaliert. Wir hatten eine recht deutliche Mail geschrieben, dass wir die Innentüren jetzt noch nicht wollen. Das war zwar so ausgemacht, aber das war es ja unserer Meinung auch mit der Treppe. Die Firma Augustin las hier im Bautagebuch nach und fühlte sich auf die Füsse getreten. Es gingen einige Mails hin und her, ehe man sich beidseits wieder beruhigt hatte. Wir hatten ja die Qualität gar nicht kritisiert, sondern waren mit der Kommunikation nicht einverstanden.
Gestern kamen dann wie angekündigt Parkett und Fliesen. Gegen Mittag lud ein Lkw 120qm Bambusparkett auf dem Bürgersteig ab. Mit der neu erworbenen Sackkarre hat Rüdiger alles auf die obere Terrasse gekarrt und dann durch die Terrassentür in die Küche geschleppt. Eigentlich sollten ja auch noch die Fliesen kommen und Rüdiger wartete auf der Baustelle auf den Anruf. Der kam dann erst um halb fünf mit der Ankündigung, daß die Lieferung erst um halb sieben erfolgt. Also konnte Rüdiger erst noch mal nach Hause düsen. Die Lieferung kam mit einem Kranwagen und der Fahrer lud die Fliesen so weit wie möglich Richtung Haus auf dem Grundstück ab. Inzwischen hatte es kräftig angefangen zu schneien und Rüdiger hatte viel Spaß bis er alle Fliesen in der Küche hatte. Obwohl es "nur" Fliesen für die Bäder, den Hausflur und die 2 Kellerräume sind, dauert die Schlepperei geschlagene 3 Stunden. Das sind Tonnen!
Heute abend kam dann ein Anruf von Augustins, daß wir Fliesen und Parkett so nicht in der Küche lagern können.Die Punktbelastung ist zu hoch für den Estrich. Also sind wir sofort raus gefahren um das Material gleichmäßig im Haus zu verteilen. Leider heisst das auch, daß wir unsere sehr schönen aber schweren und unhandlichen Badezimmerfliesen eine Etage noch oben schleppen müssen. Fliesen im Format 60 x 60 sind verdammt unhandlich und ein Paket mit 35kg auch keine Kleinigkeit. "Gottseidank" haben wir davon aber nur 22 Pakete und das sind nur die Boden- und Duschfliesen fürs Bad. Torben Augustin kam nochmal um zu schauen was wir machen und wir müssen einige Pakete nochmal etwas weiter verteilen.
16. Dezember 2010
Zwischenabnahme - Wir können loslegen!
Beinahe hätte es mit der Zwischenabnahme noch vor Weihnachten nicht geklappt. Der Bauberater hatte so kurzfristig nur noch einen Termin frei für den 16. Dezember, aber bei Augustins wurde es knapp. Trotzdem war dann heute morgen die Zwischenabnahme zum Beginn der Eigenleistungen. Der Bauberater hat sich intensiv umgeschaut und nur wenige Punkte gefunden. So hat er z.B. eine Absturzsicherung im Dachgeschoß um die Bodenklappe herum angemahnt, da wären wir nie drauf gekommen. Der Rest waren nur Kleinigkeiten und insgesamt hat er die Qualität der ausgeführten Arbeiten sehr gelobt. Zitat:"Da haben sie ein sehr gutes Bauunternehmen ausgesucht!" Das können wir nur bestätigen. Ansonsten gab es eher gute Tipps nebenbei für die jetzt anstehenden Arbeiten. Allerdings hat unser Enthusiasmus endlich loslegen zu können dann doch noch einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Wir müssen nämlich die Feuchte im Estrich auf jeden Fall noch mal kontrollieren (lassen) bevor wir mit den Böden anfangen können.
Rüdiger vergnügt sich noch ein bischen mit Decke spachteln und schleifen während Barbara sich ins Büro verabschiedet. Am Wochenende wird es spätestens mit dem Streichen der Decken losgehen können. Bis dahin müssen die Wände noch weiter austrocknen.
Weihnachten 2010
Wir haben eine arbeitsame Woche hinter uns. Am letzten Wochenende haben wir erst einmal viel Klebeband verbraucht. Wir mussten alle Fenster zuhängen damit die vor der doch recht aggresiven Deckengrundierung geschützt sind, jetzt haben wir schon Gardinen hängen und sind noch nichtmal eingezogen!. Neben einem ausführlichen Besuch im Baumarkt hat dies einige Zeit in Anspruch genommen. Die Größe eines Raumes erschließt sich doch ganz neu wenn man die Decken auf der ganzen Fläche bearbeiten muss. Zum Glück hat uns unser Nachbar Nils 2 seiner Teleskopstangen geliehen. Damit ist die Arbeit etwas einfacher aber nichtsdestotrotz merken wir doch unsere Armmuskeln und erst recht die Schultern sehr deutlich (hinterher).
Die Deckengrundierung ist nach dem Trocknen ein ziemlich gummiartiges Zeug, das an den Fingern und vor allem den Fingernägeln sehr anhänglich ist. Da wir uns die Finger auch recht häufig an der Arbeitshose abgewischt haben vermuten wir, dass die bald von alleine stehen können. Nach dem Grundieren kam dann der erste Anstrich mit Deckenfarbe. Und all die Quadratmeter müssen wir noch mindestens einmal streichen...
Bei der Kontrolle des ersten Anstrichs dann die Hiobsbotschaft: Da sind massig winzige Löcher in der Decke die man vorher nicht gesehen hat. Jetzt allerdings fallen sie heftig ins Auge statt von der Farbe zugedeckt zu werden. Wir überlegen was wir tun sollen, aber da führt kein Weg drum herum..., wir werden die Decken nochmal ziemlich komplett spachteln müssen. Und dann die ganze Aktion mit Schleifen, Grundieren und Streichen von vorne angehen müssen.
Neben den Arbeiten an den Decken müssen wir jetzt auch mal planen in welcher Reihenfolge denn die nächsten Arbeiten dran kommen sollen. Wir vermuten, daß die Böden für das Parkett noch zu feucht sind und beschließen mit den Fliesenarbeiten im Keller zu beginnen. Dafür fehlt noch einiges an Material und Werkzeug und wir begeben uns am 23. Dezember auf Einkauftstour in die Baumärkte. Zuerst allerdings fahren wir in die Fliesenoase nach Landsberg und lassen uns beraten. Hier bekommen wir nicht nur das meiste Material und viele gute Tipps sondern sogar noch einen Fliesenschneider geliehen! Zwar nicht ganz die Größe die wir für die großen Fliesen brauchen werden aber für den Anfang ist er völlig ausreichend.
Rüdiger war in der letzten Woche fleissig an den Decken tätig und so können wir Weihnachten bereits wieder den ersten Deckenanstrich mit weißer Farbe vornehmen. Unser spezielles "White Christmas".
27.12.2010
Heute kommt Verstärkung! Barbaras Schwester Susanne kommt mit Simon (9) um vor ihrem Skiurlaub noch 1 Woche zu helfen. Nachdem wir die zwei vom Flughafen abgeholt haben schmeissen wir uns direkt in die Arbeitsklamotten und ab geht es auf die Baustelle. Hier wird erst einmal weiter gefliest und gestrichen.
31.12.2010
Über Weihnachten war die Erkenntnis gereift, daß wir jetzt recht dringend einen Fliesenleger für das große Bad finden müssen. Das Abdichten der Dusche und die Verarbeitung der gro&szli;en Feinsteinzeugfliesen an Boden und Decke trauen wir uns nun doch nicht zu. Da sollte ein Profi ran. Der Zeitpunkt ist natürlich denkbar schlecht und kurzfristig muss es ja jetzt auch noch sein. Die ersten Versuche noch vor Weihnachten waren gescheitert, also startet Barbara jetzt eine Telfonaktion. Das Ergbnis ist recht mager, aber immerhin bekommen wir ein paar Reaktionen. Leider sind die meisten entweder "Ab Mitte Februar sind Termine frei" oder "Wir sind auf dem Weg in den Urlaub und melden uns dann im Januar!". Ein Fliesenleger kommt dann doch um sich das Bad anzuschauen und verspricht ein Angebot. Und zeitlich könnte es auch klappen. Denn Augustins haben für den 17. Januar die Sanitärinstallateure angekündigt. Da müssen dann zumindest die Wände und Duschen gefliest sein. Kurz bevor wir richtig nervös werden kommt zufällig unser unterer Nachbar daher und hat den rettenden Tipp. Noch am gleichen Tag kommt der Fliesenleger um sich die Baustelle anzusehen. Er hat einige gute Ideen und vor allem noch ein paar sinnvolle Hinweise zur Badewanne. Wir werden uns einig und trotz der Drohung, daß Barbara bei den Wandfliesen wohl jede einzeln platzieren wird ist er bereit schon am 03. Januar anzufangen. Wir sind ziemlich erleichtert und hoffen jetzt nur, daß alles auch so klappen wird wie besprochen. Schnell nochmal in die Fliesenoase, man kennt uns bereits mit Namen, und weiteres Material besorgt damit nichts fehlt für den Start im Bad.
Im Keller haben wir mittlerweile reichlich eigene Erfahrungen mit dem Fliesen gesammelt. Nachdem wir im ersten Kellerraum zwar die Anfänge recht zufriedenstellend verlegt hatten (ohne den Einsatz von Fliesenkreuzen denn die setzt man nicht mehr ein laut Fliesenoase) fanden wir dann doch gegen Ende des Raums, daß eine leichte Raum-Zeit-Krümmung stattgefunden hatte und die letzten Reihen nicht ganz parallel zu den ersten verliefen. Scheiß Physik! Also nutzen wir im zweiten Kellerraum doch die Fliesenkreuze für Handwerksdeppen und sind jetzt mit dem Ergebnis noch zufriedener. Zudem müssen wir hier um alles möglich herumfliesen, denn die gesamte Technik hat bereits Einzug gehalten und wir werden diesen Raum wohl nie so richtig fertig machen können. Die Wände sind nur zum Teil verputzt und an Streichen ist bei all den Rohrleitungen garnicht zu denken. Da wird nur Tür zumachen helfen.
Barbara und Susanne haben die Kellerräme dann auch mittlerweile verfugt und damit die Keller als erste Räume fertig gestellt. Nur ein ganz kleiner Teil aber immerhin.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Susanne und Simon haben wir in mühselger Kleinarbeit die Treppe kunstvoll eingepackt und auch ansonsten alle Rahmen abgeklebt. Zudem haben wir nicht nur die Decken grundiert und zweimal gestrichen sondern auch sätliche Wände grundiert und gestrichen.
Rüdiger hat zwischenzeitlich die Abdichtungen der Dusche im Gästebad vorgenommen und auch hier liebevoll die ersten Wände gefliest. Simon unterstützt wo er kann und darf, besonders beim Brotzeit machen. Leberkässemmeln entwickeln sich zum Grundnahrungsmittel.
Insgesamt kommen wir recht gut voran, aber es bleibt die große Frage wann wir mit dem Parkett beginnen können. Schließlich soll die Küche ja am 10. Januar geliefert werden. Und die soll auf Parkett gestellt werden und nicht auf den Estrich! Das Thema macht uns langsam echte Sorgen. Doch heute werden wir erstmal einen kurzen Tag auf der Baustelle machen und dann gemütlich Sylvester feiern!
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